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Rennbericht
Stuttgart. Seit Mitternacht hatte sich das Duell zwischen
Dieser Erfolg ist für
Der zweite
Marc Lieb hatte den immer wieder in Führung liegenden
Das anfangs führende Schwesterauto mit der Nummer 1, das um 23:13 Uhr durch einen Defekt an der Wasserpumpe und Folgeschäden um 39 Runden zurückgeworfen wurde, übernahm nach 285 Umläufen um 11:20 Uhr Mark Webber. Er tankte nach 298 und 311 Runden, ehe er nach 324 Runden an Timo Bernhard übergab. Der legte seinen letzten Tankstopp nach 337 Umläufen ein und kam letztlich nach einer Gesamtdistanz von 346 Runden auf Platz 13 ins Ziel.
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Erst einmal möchte ich meinen großen Respekt vor der sensationellen Leistung ausdrücken, die Toyota in diesem Rennen geliefert hat. Es war ein toller Zweikampf. Kurz vor Schluss hatten wir uns schon auf Platz zwei eingestellt und plötzlich als
Andreas Seidl, Teamchef: „Zunächst fühlen wir natürlich mit unseren Kollegen und Freunden aus Köln mit – ein so großes Rennen auf diese Weise in der letzten Runde noch hergeben zu müssen, das wünscht man keinem Wettbewerber. Aber so ist der Sport mit seinen Höhen und Tiefen, dafür lieben wir ihn. Der Sieg war hart umkämpft. Wir wollten Toyota bis zum Schluss unter Druck setzen und sind die ganze Zeit Vollgas gefahren, auch die Fahrer waren am Limit. Es gab extrem viele Führungswechsel. Seit dem Beginn der Entwicklung und Vorbereitung des 919 Hybrid im Winter haben wir eine sensationelle Teamleistung abgeliefert, das gilt für die Kollegen daheim in Weissach ebenso wie für das Einsatzteam hier. So wie es mich für die Crew der Nummer 2 freut, so schade war es für die Jungs der Nummer 1. Ohne den Defekt und die notwendige Reparatur hätten auch sie um den Sieg mitkämpfen können. Le Mans zu gewinnen ist das Highlight der Saison – Wahnsinn, dass wir dies in unserer erst dritten Saison wiederholt haben. Jetzt blicken wir nach vorne. Wir nehmen von hier viele Punkte für die Fahrer- und Herstellermeisterschaft mit, jetzt wollen wir beide Titel auch verteidigen.“
Fahrer
Timo Bernhard (35, Bruchmühlbach-Miesau):
(9 Teilnahmen, Gesamtsieg 2010, Gesamtzweiter 2015, GT-Klassensieg 2002)
„Einen großen Glückwunsch an unser Schwesterauto und das Team, das diesen Sieg wirklich verdient hat. Sie haben 24 Stunden lang um die Führung gekämpft und lagen am Ende absolut in Schlagdistanz. Zugleich fühle ich mit dem gesamten Toyota-Team mit: ein Rennen so zu verlieren, ist grausam. Auch wir hatten kein Glück. Das tut mir sehr leid für Mark, Brendon und unsere Mannschaft. Denn die Jungs machen einen hervorragenden Job und haben den 919 Hybrid nach dem Defekt wieder zum Laufen gebracht. Unsere Crew ist in diesem Jahr arg gebeutelt. Aber damit müssen wir umgehen können. Unser Auto war sehr schnell und wir konnten nach der langen Reparaturpause mühelos das Tempo des Führungstrios mitgehen. Immerhin haben wir am Ende noch Herstellerpunkte für
Brendon Hartley (26, Neuseeland):
(4 Teilnahmen, Gesamtzweiter 2015)
„In meinem letzten Stint kam es auch darauf an, die Mindestfahrzeit zu erreichen, um WM-Punkte zu bekommen. Unser
Mark Webber (39, Australien):
(4 Teilnahmen, davon 1998 und 1999 ohne Renneinsatz, Gesamtzweiter 2015)
„Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team und speziell auf die Mechaniker, die so hart gearbeitet haben. Ich empfand es erneut als eine Ehre, hier für
Fahrer
Romain Dumas (38, Frankreich):
(15 Teilnahmen, Gesamtsieg 2010, 3. Platz 2007, 5. Platz 2015, GTE-Klassensieg 2013)
„Sicher leiden wir auch ein Stück weit mit Toyota mit. Aber wenn du die Chance hast, Le Mans zu gewinnen, sagst du natürlich nicht nein danke. Wir alle können noch gar nicht fassen, was hier gerade passiert. Das Reglement wurde in diesem Jahr modifiziert, dadurch waren die Rundenzeiten etwas langsamer.“
Neel Jani (32, Schweiz):
(7 Teilnahmen: Qualifyingrekord und 5. Platz gesamt 2015)
„Die Toyota-Fahrer tun mir extrem leid. Jeder Rennfahrer weiß, wie sich diese Situation für sie anfühlen muss. Dass wir die 24 Stunden von Le Mans gewonnen haben, kann ich noch nicht in Worte fassen. Das ist wirklich surreal. Trotzdem sind wir ein sehr gutes Rennen mit ganz wenigen Fehlern gefahren und haben alles aus dem Auto herausgeholt. Dieser Sieg ist etwas ganz ganz Besonderes.“
Marc Lieb (35, Ludwigsburg):
(10 Teilnahmen: 5. Platz gesamt 2015, Klassensiege GTE 2013, GT2 2010, GT 2005)
„Es war kein leichtes Rennen mit all dem Verkehr und den Slow Zones. Ich fuhr gegen Ende noch einen Vierfachstint, der mich an die Grenzen getrieben hat. Schon die ersten drei Stints waren mit dem Überholverkehr und dem Risiko sehr schwierig. Im letzten sollte ich dann auch noch Kraftstoff sparen, zudem ließen die Reifen vor allem an der Vorderachse nach. Ich habe alles reingehauen, was ich hatte – mehr ging nicht. Jetzt muss ich die Ereignisse erst einmal sacken lassen.“
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