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Der Porsche Sports Cup startete turbulent in das Wochenende in der Magdeburger Börde. In dem mit straßenzugelassenen Reifen von Partner Michelin ausgetragenen Porsche Sports Cup meldete sich Michael Essmann junior (Rheine, 997 GT2 RS) nach einem Null-Punkte-Rennen erfolgreich zurück und siegte souverän. Dabei erhielt das spannende Rennen durch die wechselhafte Witterung noch zusätzliche Würze und entwickelte sich zeitweise zu einem echten Krimi. In dem mit reinrassigen Rennfahrzeugen ausgetragenen Super Sports Cup baute Jürg Aeberhardt (997 GT3 R) mit seinem Sieg seine Tabellenführung weiter aus. Er liegt im Klassement nun mit 132 Punkten vor Roland Ziegler (Wendelstein / 997 GT3 Cup), der nach seinem Sieg in der Klasse 7b nun insgesamt 131,4 Zähler auf dem Konto hat. Dritter in der Meisterschaft ist vor dem Rennen am morgigen Sonntag Reinhard Kofler (997 GT3 Cup) mit 129,8 Punkten.

Souveräne Vorstellung im Porsche Sports Cup: Michael Essmann junior (Rheine / 997 GT2) sicherte sich in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben den sechsten Saisonsieg im siebten Rennen. Der amtierende Champion wurde vor Heino Bröer (Surwold / 997 GT2) und Joachim Geyer (Pforzheim / 997 GT2) nach 18 Runden über den 3,696 km langen Kurs als Sieger abgewinkt. „Jetzt haben wir die Hackordnung wiederhergestellt“, flachste Essmann junior nach der Siegerehrung und gab Joachim Geyer eine kleinen Klapps auf die Schulter. „Es war ein schönes Rennen, das auch trotz wechselhafter Bedingungen richtig Spaß gemacht hat.“ In dem abwechslungsreichen Rennen rutschten bei einsetzendem Regen gleich mehrere Piloten von der Strecke. Sie konnten jedoch meistens ihre Fahrt fortsetzen. „Als der Regen runter kam, musste ich in der Hasseröder-Kurve erst einmal durchs Kiesbett hindurch. Da sind gleich zu Beginn des Rennens beide Geyer, und auch Jens Kempe an mir vorbeigezogen“, so Bröer, der von Startplatz drei ins Rennen ging. Seine Aufholjagd war zum Schluss erfolgreich und wurde mit Platz zwei belohnt. Weniger Glück hatte dagegen Tabellenführer Sascha Witt (Münster / 997 GT2 RS). „Jemand hat meinen Porsche in der zweiten Runde auf regennasser Fahrbahn leider hinten getroffen, sodass ich tief im Kiesbett parken musste. Ich hoffe, die Mechaniker können den Schaden schnell reparieren, damit ich morgen wieder starten kann“, erklärte Witt sein vorzeitiges Rennende.

Nicht minder turbulent ging es dann auf abgetrockneter Strecke zu. So kamen beispielsweise Rudolf Schulte (Sundern / 991 GT3) und Marc Keilwerth (Minden / 991 GT3) im heißen Kampf um die siebte Position kurz von der Piste ab – und sogleich im Parallelflug wieder auf das Asphaltband zurück. Gegen Ende des Rennens entwickelte sich zudem ein packender Fight um den dritten Podiumsplatz, der im Familienduell Regina (997 GT2) versus Joachim Geyer entschieden wurde. Joachim Geyer: „Ich habe einen kleinen Fehler gemacht und mich verbremst. Wer im Kiesbett steckt, kann bekanntlich nicht schnell um die Kurve fahren. Das hat meine Frau ausgenutzt. Richtig so. Aber ich konnte den Fehler bis zum Ende glücklicherweise noch korrigieren.“

Im Porsche Super Sports Cup dominierte Jürg Aeberhardt bei strahlendem Sonnenschein die Konkurrenz. Er fuhr im 997 GT3 von der Pole Position souverän zum Sieg – und markierte zudem mit 1:29.751 Minuten die schnellste Rennrunde. Platz zwei belegte Jürgen Häring (Bubsheim / 997 GT3 R) vor Teamkollege Maximilian Völker (Witten / 997 GT3 R). „Mit dieser Podiumsplatzierung habe ich nicht gerechnet“, freute sich Völker. Der 21-Jährige, der ansonsten in der GT Open am Start ist, nahm im Super Sports Cup bereits 2013 beim Lauf auf dem Nürburgring teil. In Oschersleben schaffte er nun bei seinem ersten Start mit einem 997 GT3 R auf Anhieb den Sprung auf das Siegerpodium – sehr zur Freude des Teams Attempto Racing. Während die Plätze an der Spitze des Feldes nach einigen Runden bezogen waren, sahen die Zuschauer im Mittelfeld packende Positionskämpfe. Insbesondere das Trio Bertram Hornung (Stutensee / 997 GT3 Cup), Tobias Hild (München / 997 GT3 Cup) und Friedrich Leinemann (Katlenburg-Lindau / 997 GT3 Cup) lag im Kampf um Platz acht zwischenzeitlich nur Wimpernschläge auseinander.

Den Sieg in der Cup-Wertung holte sich Gaststarter Còme Ledogar, der derzeit Führende im Porsche Carrera Cup Frankreich. Er gewann bei seiner ersten Teilnahme im Porsche Super Sports Cup in einem 991 GT3 Cup von Attempto Racing. „Das Niveau im Porsche Super Sports Cup ist sehr hoch. Hier sind viele Fahrzeuge am Start. Es macht richtig Spaß, wenn die unterschiedlichen Porsche Modellen auf der Strecke fahren.“ Reinhard Kofler (997 GT3 Cup) wurde in dem Rennen, in dem es kurz vor dem Fallen der Zielflagge zu einer Safetycar-Phase kam, in der Cup-Wertung Zweiter und freute sich zugleich über den fünften Sieg in der Klasse 5d. „Natürlich hätte ich mich über einen Sieg in der Cup-Wertung noch mehr gefreut, aber dafür hätte ich heute einfach sehr viel riskieren müssen“, sagte Kofler, der deswegen in der Folge ein bisschen Speed rausnahm. Christian Mathiak (Kalbach) wurde im 991 GT3 Cup von Rennsport Rössler Dritter.