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Rennbericht
Stuttgart. Nach einem starken Qualifying und langer Führung im Rennen belegten die beiden
Dumas war von der zweiten, Webber von der dritten Position gestartet. Beide büßten aber in der Frühphase etwas an Boden ein. Starkregen stellte den Rennverlauf nach 100 Minuten auf den Kopf. Ein halbes Dutzend Fahrzeuge kreiselte von der überschwemmten Strecke und strandete, darunter auch der
Beim Neustart hinter dem Safety-Car ging Jani mit profillosen Intermediate-Pneus ins Rennen. Bald war er der Schnellste des gesamten Feldes und übernahm wenig später erstmals die Führung. Der Schweizer übergab das Auto nach 105 Umläufen auf Platz eins liegend an Lieb, der auf Trockenreifen setzte. Nach dem letzten Tankstopp in der 133. Runde trat jedoch ein Leistungsverlust auf, der in der Schlussphase drei Positionen kostete. Die Ursache für das Problem wird jetzt analysiert.
Im Schwesterauto mit der Nummer 20 hatte Bernhard das Rennen nach seiner Befreiung aus dem Kiesbett als Fünfter wieder aufgenommen und wechselte in der 60. Runde von Regenreifen auf profillose Intermediates. Er übergab das Auto am Ende der 90. Runde als Viertplatzierter an Hartley, der ebenfalls auf Slicks wechselte. Für die letzten 30 Rennminuten kam noch einmal Webber zum Einsatz, der den
Stimmen:
Wolfgang Hatz, Vorstand für Forschung und Entwicklung,
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Leider konnten wir die Entwicklungsarbeit der letzten Monate und die gute Leistung im Qualifying heute nicht in entsprechende WM-Punkte verwandeln. Ähnlich wie in Le Mans hatten wir Chancen auf einen Podestplatz, vielleicht wäre sogar der erste Sieg möglich gewesen. Die Ursache für den Leistungsverlust bei der Nummer 14 werden wir genau analysieren, um für den nächsten WM-Lauf in Fuji gerüstet zu sein.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Der Rennausgang ist natürlich enttäuschend. Wir haben heute hart gearbeitet und ein Wechselbad erlebt. Bei dem heißen und trockenen Wetter der Anfangsphase konnten wir das Tempo der Spitze nicht mitgehen, waren im Regen hingegen erstaunlich stark. Beim Neustart wählten wir unterschiedliche Strategien für die beiden Autos, um die Risiken zu verteilen. Die Nummer 14 mit profillosen Reifen ins Rennen zu schicken, hat später die Führung ermöglicht. Am Ende brachte uns ein Leistungsverlust im Antriebsstrang um einen Podestplatz.”
Fahrer Startnummer 14
Romain Dumas (36, Frankreich): „Die Anfangsphase mit über 30 Grad Außentemperatur war schwierig. Wenn ich freie Fahrt hatte, ging es, aber im Überrundungsverkehr hat das Auto untersteuert.“
Neel Jani (30, Schweiz): „Die Situation mit dem einsetzenden Regen war komplett verrückt. Erst war es nur in einer Kurve nass, dann stand plötzlich alles unter Wasser. Ich kam über einen Hügel und bin dann einfach gerutscht – durch den Kies, aufs Gras und wieder auf die Strecke. Die Entscheidung, für den Neustart auf profillose Intermediates zu setzen, hat sich super ausgezahlt. Die Strecke trocknete aufgrund der Hitze wie erwartet schnell ab. Als ich das Auto übergab, lagen wir über eine halbe Minute in Führung. Unsere Strategie-Entscheidungen waren richtig gut, das Team hat einen Top-Job abgeliefert.“
Marc Lieb (34, Ludwigsburg): „Das war ein heißer Kampf. Romain und Neel haben super vorgearbeitet. Den
Fahrer Startnummer 20
Timo Bernhard (33, Bruchmühlbach-Miesau): „Das war nicht mein Tag heute. Es lief gut, bis es zu regnen begann. Wir setzten auf profillose Intermediate-Reifen, doch unmittelbar nach dem Verlassen der Boxengasse gab es einen Wolkenbruch, mit dem keiner rechnen konnte. Das Auto ist komplett aufgeschwommen, ich war nur noch Passagier. Beim Neustart hinter dem Safety-Car haben wir uns für die sichere Variante, also Regenreifen entschieden – doch das hat uns zunächst Nachteile eingebracht. Später auf den profillosen Intermediates lief es wieder gut. Solche Tage gehören eben auch zum Rennsport.“
Brendon Hartley (24, Neuseeland): „Als ich das Auto von Timo übernommen habe, lagen wir bereits eine Runde zurück. Der
Mark Webber (38, Australien): „Am Anfang hatte ich ein paar gute Zweikämpfe mit den Audi, die allerdings besser lagen und deshalb im Überrundungsverkehr ihre Linie freier wählen konnten. Vorübergehend hatte ich auch nicht den vollen Boost zur Verfügung, aber das konnten wir lösen. Wir haben in der Hitze der Anfangsphase als auch später im Rennen eine Menge gelernt.“
6 Stunden von Austin (Texas), Rennergebnis:
1. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, 157 Runden
2. Di Grassi/Duval/Kristensen (BRA/F/DK), Audi R18 e-tron quattro, – 53,016 s.
3. Davidson/Lapierre/Buemi (GB/F/CH), Toyota TS040 Hybrid, – 1:03,945 min
4. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D),
5. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS),
6. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota TS040 Hybrid, – 2 Runden
FIA Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, Stand nach 4 von 8 Läufen, Fahrer:
1. Davidson/Lapierre/Buemi (GB/F/CH), Toyota, 96
2. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 85
3. Di Grassi/ Kristensen (BRA/DK), Audi, 72
4. Prost/Heidfeld/Beche (F/D/CH), Rebellion, 48
5. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D),
6. Wurz/Sarrazin (A/F), Toyota, 43
7. Duval (F), Audi, 36
8. Gené (E), Audi, 36
9. Nakajima (J), Toyota, 35
10. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS),
Hersteller:
1. Audi, 157
2. Toyota, 139
3.
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