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Rennbericht
Stuttgart. Die amtierenden Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) haben ihren Vorjahressieg beim Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring wiederholt. Damit baut
Insgesamt stehen für den zukunftsweisenden
So lief das Rennen für die Startnummer 1:
Timo Bernhard überholt direkt nach dem Start den Audi mit der Startnummer 8 und verbessert sich somit vom dritten auf den zweiten Platz. Ab der 15. Runde greift er auch den führenden Audi Nummer 7 an, muss aber zurückstecken. Erst im Zuge der ersten Boxenstopps übernimmt die Startnummer 1 die Spitze: Beim Tankstopp nach 31 Runden mit Reifen- und Fahrerwechsel hat die
So lief das Rennen für die Startnummer 2:
Neel Jani bleibt beim Start Vierter. Eingangs der 22. Runde greift er den drittplatzierten Audi Nummer 8 an. Er ist schon fast vorbei, verliert beim Anbremsen von Kurve eins aber das Heck und rutscht von der Strecke. Er bleibt Vierter. Nach 30 Runden steigt Marc Lieb in den 919. Als das Schwesterauto wegen des schleichenden Plattfußes Boden verliert und bei Audi die nächsten Stopps anstehen, geht Lieb in der 57. Runde in Führung. Nach 62 Runden übergibt er an Romain Dumas. Nach 91 Umläufen kommt die zweite „Full Course Yellow“-Periode des Rennens dem Trio für seinen nächsten Stopp sehr zupass: Jani geht in Führung. Beim Stopp während der dritten Neutralisationsphase beginnt Lieb nach 108 Runden seinen nächsten Dienst und hat Pech: In der 138. Runde gerät er beim Überrunden mit dem GT-
Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung,
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Es ist unglaublich. In den vergangenen zehn Rennen neun Siege, davon zweimal die 24 Stunden von Le Mans – so gehen wir jetzt in die Sommerpause. Besser könnte es kaum sein. Schade für unser Nummer-2-Auto. Es hatte den Sieg ebenfalls in Griffweite. Ein vierter Platz ist unter den gegebenen Umständen aber immer noch ein hervorragendes Ergebnis. Wir haben ein tolles Rennen und Motorsport auf höchstem Niveau erlebt, jetzt freuen wir uns auf Mexiko. Bis dahin wünsche ich allen Mitarbeitern hier und daheim in Weissach einen schönen Urlaub.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Riesenkompliment an das gesamte Team hier an der Strecke und in Weissach für diese überragende Vorstellung. Die Crew Nummer 1 konnte das Potenzial unseres 919 Hybrid 1:1 umsetzen. Sie hatten fast keine Zwischenfälle. Der schleichende Plattfuß kostete uns keinen zusätzlichen Boxenstopp. Fahrzeug zwei hatte heute leider ein paar unglückliche Zwischenfälle auf der Strecke, sodass es für ganz vorne leider nicht gereicht hat. Wir konnten den Vorsprung in der Herstellerwertung ausbauen, die Crew 2 sammelte wichtige Punkte für die Fahrer-WM. Hier unser drittes Aerodynamikpaket an den Start zu bringen, war ein Kraftakt, denn es wurde parallel zur Vorbereitung auf Le Mans entwickelt. Das neue Paket funktionierte das ganze Wochenende über gut. Wir hatten im Rennen ganz klar das schnellste Auto. Diesen Schwung wollen wir jetzt nach Übersee mitnehmen.“
Fahrer
Timo Bernhard (35, Bruchmühlbach-Miesau): „Beim Start konnte ich direkt Platz zwei erobern und von da an immer Druck auf den Führenden ausüben. Während meines ersten Stints war ich zwei, drei Mal neben dem führenden Audi. Ich konnte ihn einmal sogar überholen, musste mich dabei aber auf den Verkehr konzentrieren und habe etwas zu spät gebremst. Dadurch ging er direkt wieder vorbei. Bei meinem zweiten Stint war ich das schnellste Auto auf der Strecke, und wir machten Boden gut. Die Schlussphase war auch ein ganzes Stück Arbeit. Dieser Sieg heute schmeckt besonders süß: Er ist super hart erkämpft, er ist für mich ein weiterer auf meiner Heimstrecke und er ist Balsam nach dem Pech, das wir in den ersten drei WM-Läufen hatten.“
Brendon Hartley (26, Neuseeland): „Danke an
Mark Webber (39, Australien): „Ich freue mich sehr für
Fahrer
Romain Dumas (38, Frankreich): „Ich bin direkt vor einer ,Full Course Yellow‘-Phase ans Steuer gegangen und habe durch ein Auto vor mir, das weniger als Tempo 80 fuhr, Zeit verloren. Die zweite ,Full Course Yellow‘ kam allerdings zur richtigen Zeit, dadurch haben wir eine Menge Zeit gewonnen. Unser 919 lief gut, wir hätten uns ein besseres Ergebnis gewünscht. Aber immerhin konnten wir weitere WM-Punkte holen.“
Neel Jani (32, Schweiz): „Der Sieg wäre für uns möglich gewesen. Am Anfang ging es extrem hart zu mit vielen Zweikämpfen innerhalb des ganzen Feldes. Als uns eine ,Full course yellow‘-Phase ganz nach vorne spülte, hatten wir das Glück auf unserer Seite – anschließend arbeitete es gegen uns. Nach dem Kontakt beim Überrunden wurde es im Sandwich zwischen beiden Audi schwierig. Die waren auf der Geraden kaum zu überholen. Obwohl ich mir den ganzen Boost aufgespart hatte, konnte ich sie nicht knacken. Danach kam es zu vielen Berührungen. Aber Platz vier ist besser als nichts, die Punkte nehmen wir gerne mit.“
Marc Lieb (36, Ludwigsburg): „Der dichte Verkehr machte es heute schwierig. Es gehört immer ein bisschen Glück dazu, an den richtigen Stellen auf die langsameren Autos aufzulaufen. Unser 919 fühlte sich sehr gut an. Das mit der Durchfahrtsstrafe tut mir leid für das Team. Es war eine jener Situationen beim Überrunden, in denen man die richtige oder die falsche Entscheidung trifft. Ich habe die falsche getroffen, indem ich da noch innen reingestochen bin – ich dachte, er würde mir Platz lassen. Sehr schade, wir hatten eine gute Chance, das Rennen zu gewinnen. Für die Markenkollegen von der Nummer 88 tut es mir auch leid.“
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